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Seit 55 Jahren gibt es in Blandikow eine Kinderbetreuung, erst als Erntekita, später als Kinderkrippe und Kindergarten, seit einiger Zeit als KITA für Kinder aller Altersstufen. Dadurch ist Blandikow attraktiv für junge Leute, im Dorf zu bleiben bzw. ins Dorf zu ziehen. Im Umkreis haben fast alle dörflichen Kitas geschlossen: nur noch die "großen" Sammelkitas überlebten. Durch das
CHRONIK VOM ENDE
16.03.2000  Die Gemeindevertreter beschließen in nichtöffentlicher Sitzung die Schließung der KITA aus unternehmerischen Gründen
22.03.2000 Die Eltern der in der KITA betreuten Kinder (welche auf unerklärliche Weise davon erfahren haben), laden die Gemeindevertreter zu einem Gespräch ein, um die Hintergründe des Beschlusses zu erfahren. Sie bringen ihr Befremden über die Art und Weise der Beschlussfassung zum Ausdruck. Die Gemeindevertreter, insbesondere der Bürgermeister, sind wütend darüber, daß ein "geheimer" Beschluß in die Öffentlichkeit gedrungen ist und sind zu konstruktiven Gesprächen nicht fähig. Die Eltern bieten an, ein Konzept für eine sozialverträgliche Schließung zu erarbeiten, welche den im nächsten Jahr einzuschulenden Kindern einen doppelten Wechsel der Bezugspersonen innerhalb kurzer Zeit ersparen soll. Nach dem Gespräch sind beide Seiten unzufrieden.
30.03.2000 Das Amt weist den gefaßten Beschluß, auf Nachfrage, als nicht rechtskräftig in die Gemeindevertretersitzung zurück, da nach dem Kommunalgesetz ein solcher Beschluß öffentlich diskutiert und gefaßt werden muß.
In der Zwischenzeit erarbeiten die Eltern gemeinsam mit dem zuständigen Amt eine Planung für die Schließung der KITA zum September 2001.
Dabei stellt sich heraus, daß der Betrieb der KITA bis 09/2001 sogar 1500DM weniger kostet als die Umlagen, die für die "Verlagerung" der Kinder in eine andere KITA zu zahlen wären. Die Eltern denken, daß dem Weiterbetrieb bis 09/2001 nun nichts mehr im Wege steht.
18.05.2000  Die Eltern stellen auf der Gemeindevertretersitzung das erarbeitete Konzept vor und weisen auf den Spareffekt bei Weiterbetrieb bis 09/2001 hin. Die Gemeindevertreter bezweifeln die vom Amt bestätigten Zahlen.
Die Eltern haben nach der Sitzung das Gefühl, das es den Gemeindevertretern gar nicht um den Erhalt der KITA geht. Sämtliche Redebeiträge der Gemeindevertreter argumentieren für die Schließung zum 31.12.
15.06.2000 Die Kinder malen ein Transparent, welches vor der KITA befestigt wird. Aufschrift: "Bitte, wir bleiben hier, bitte"
17./18.06. Die Eltern sammeln im Dorf Unterschriften, welche die Gemeindevertreter auffordern, sich um den Erhalt der KITA zu bemühen anstatt sie zu schließen. Es unterschreiben 80% der wahlberechtigten
Einwohner Blandikows.
22.06.2000 Auf der Gemeindevertretersitzung wird mit 6 gegen 1 Stimmen die Schließung der KITA zum 31.12.2000 beschlossen. Zeitgleich beschließt der Brandenburger Landtag die KITA - Novelle.
04.07.2000 "SOS Dorfkinder" - so heißt die Elterninitiative, die sich an diesem Tag in Blandikow gegründet hat. Ziel der Initiative ist der Erhalt der Kinderbetreuung im Dorf. Geplant sind verschiedene Versuche, die Gemeinde wieder in die Verantwortung für ihre Kinder zu nehmen. Dafür werden sich die Eltern rechtskundig machen. Die KITA-Novelle, das Kommunalrecht aber auch das Kinder- und Jugendhilfegesetz werden nun durchforstet, um Antwort auf die entscheidende Frage zu erhalten: Welche Möglichkeiten der Kinderbetreuung gibt es und welche davon ist für die Kinder von Blandikow die geeignetste?
25.08.2000 Im Amtsblatt wird der Beschluß zur Schließung der KITA veröffentlicht.
11.09.2000 Die Mitglieder der DörBB Tenne e.V. beschließen mehrheitlich, daß der Verein die Trägerschaft der KITA übernimmt. Die Elterninitiative "SOS Dorfkinder" wird sich um die Genehmigung beim Land bemühen. Die Gemeinde wird gefragt ob sie der DörBB Tenne das KITA-Gebäude zur Verfügung stellt.
12.09.2000 Der Amtsdirektor erhält den Beschluß der DörBB Tenne vom Vortag.
19.09.2000 Die Elterninitiative stellt sich mit den Plänen zum Betrieb der KITA beim Jugendamt in Neuruppin vor.
20.09.2000 Der Jugendhilfeausschuß des Kreises Ostprignitz-Ruppin sieht keine Probleme zur Aufnahme der KITA in den Bedarfsplan 2001.
22.09.2000 Die Gemeinde beschließt nichtöffentlich mit sechs gegen eine Stimme, der DörBB Tenne das KITA Gebäude nicht zur Verfügung zu stellen. Der Antrag das Gebäude nur bis zum Schuljahresbeginn 2001 zu mieten wurde auch abgelehnt. Der Bürgermeister sagt, das Gebäude soll im Jahr 2001 verkauft werden.
29.09.2000 Beratungsgespräch mit dem Amtsdirektor über die Form der Unterschriftenliste zum Bürgerbegehren.
02.10.2000 Rückmeldung vom Amtsdirektor: Die Unterschriftenlisten zum Bürgerbegehren sind in der vorgelegten Form zulässig.
03.10.2000 Sammlung von 45 Unterschriften für das Bürgerbegehren.
05.10.2000 Ein Bürgerbegehren mit dem Ziel der Öffnung der KITA bis Schulanfang 2001 wurde fristgerecht (nach Veröffentlichung des Beschlusses zur Schließung der KITA vom 22.06.2000) eingereicht.
06.10.2000 Nachfrage beim Amt ob die Listen form und fristgerecht abgegeben wurden. Amt bestätigt den form und fristgerechten Eingang.
12.10.2000 Gemeindevertretersitzung: Der Amtsdirektor legt neue unbekannte Zahlen zur Finanzierung der KITA vor. Die Gemeindevertreter lehnen den Bürgerentscheid auf Grund der vorgelegten Zahlen mehrheitlich (1:6) ab.
16.10.2000 Öffentliche Bekanntgabe der Entscheidung durch den Amtsdirektor. Begründung: "Jedoch ist der Kostendeckungsvorschlag unzureichend.".
PS. meiner seits: am 2.10.2000 hatte uns der gleiche Amtsdirektor die Zulässigkeit, eben auch des Kostendeckungsvorschlages, bestätigt. ?!?!
03.11.2000 Die Vertreter des Bürgerbegehrens legen Widerspruch gegen die Ablehnung des Bürgerentscheids ein.
09.11.2000 Auf dieser Gemeindevertretersitzung wird auch der Widerspruch abgelehnt.
13.11.2000 ...

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